200 Jahre Frankenbacher Friedhof, ein Ort mit langer Geschichte.



1824 wurde der Friedhof von der Südseite der Kirche auf die jetzige Örtlichkeit verlegt und immer wieder erweitert. Dies geschah 1895, 1921,1957 und 1971. Ursprünglich gelangte man zum Friedhof in dem man an der Ostseite der Kirche zwischen Chor und Stützmauer ging, dann über die Brücke.
Im 18. Jahrhundert änderte sich auch das Bild der Friedhöfe. Sie wurden von der Kirche getrennt. Ein rechtwinkliges Wegenetz führte zu einer systematischen Ordnung. Jeder Verstorbene erhielt einen klar definierten Raum zugewiesen. Die Belegung erfolgte in der Reihenfolge des Todes, daher die Bezeichnung Reihengrab.
Beerdigungsregister, Regelungen für Ordnung und Sauberkeit entstanden.
Allerdings herrschte noch eine profane Denkweise denn Grund und Boden waren wertvoll. Daher durfte der Totengräber Gras und Klee ernten. So kam es auch zum Anbau von Kartoffeln und Gemüse, was nicht immer unumstritten war.
Ab 1859 gab es „hie und da“ steinerne Monumente.
Einen Grabplatz musste man kaufen. Für mittellose Tote gab es Armenbegräbnisse in einer Ecke des Friedhofs. Durch ein einfaches Holzkreuz markiert.
Alte Grabsteine sind kaum noch zu sehen. Auch auf den 50. Jahren aus denen die neueren Steine stammen sind nicht mehr ausschließlich einheimische Namen zu sehen. Wie z.B. Knobloch, Volz oder Weidenmann.
Beliebt auf den Friedhöfen waren Pflanzen welche das ewige Leben symbolisierten. So pflanzte man Lebensbäume weil diese die gefürchteten Aerosole vernichten sollten die man in der Friedhofsluft vermutete.
Im oberen Teil befinden sich die Kriegsgräber.
Auch das Ehrengrab von Emilie Steinbrenner und deren Freundin, die am 4.12.1944 in Heilbronn bei dem Luftangriff ums Leben kamen.Emilie Steinbrenner gehörte dem Mutterhaus Bethanien an und war in der Krankenpflege und im Gemeindedienst, zuletzt in Heilbronn tätig.
Ihre Freundin die zu Besuch war kam ebenfalls ums leben und wurde mit ihr bestattet.
Ganz hier in der Nähe lagen auch die ersten Urnengräber. Die Feuerbestattung war sehr umstritten. Es gab aber deutschlandweit eine Bewegung welche auch eine Zeitschrift herausgab, die Flanmme. Nachdem in Heilbronn das Krematorium gebaut war wurde auch dies möglich.
Eine besondere Persönlichkeit hatte hier ebenfalls ihre Grabstätte,
Friede von Cotta. Ihre allerletzte Ruhestätte fand sie in der Familiengruft auf dem Hipfelhof.
An den Methodistenpfarrer August Rücker, geb. 8.12.1871 in Frankenbach eine Platte auf einem Familiengrab erinnert. Er ist auf dem Heilbronner Hauptfriedhof bestattet.
An die erinnert ein Grab aus heutiger Zeit.
Auf dem Friedhof befindet sich auch eine Ehrenhalle zur Erinnerung an den zweiten Weltkrieg. 1901 als Aussegnungshalle erbaut. Die neue Aussegnungshalle von 1971 erbaute der hiesige Architekt Ruf.
Durch die wachsende Anzahl der Bevölkerung war die Erweiterung der Fläche nötig. Auch muss der Boden eine gewisse Zeit ruhen bis neue Bestattungen vorgenommen werden

Die verbleibende Fläche erhielt in neuerer Zeit eine gestalterische Aufwertung in parkartiger Form. Auch Sitzgelegenheiten laden zur Kommunikation ein.

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